Autor: Kijeld Hellwig
Ein Teil der Gesellschaft rennt fast täglich zu den verschiedensten Tageszeiten und unabhängig des Wetters, in meist große quadratische Backsteinbauten oder neu errichtete Gebäude, um dort der körperlichen Ertüchtigung nachzueifern. Diese Menschen bewegen dabei Knochen ähnliche Gegenstände oder zwängen sich in zum Teil komplex aussehende Maschinen oder Aufbauten, an die sie vor Beginn der Tätigkeit große und kleine eiserne oder gummierte Teller oder Räder hängen und diese dann in bestimmten Bewegungen von sich weg oder zu sich hinziehen, schieben oder stemmen.
Über die Beweggründe der jeweiligen Menschen, die diesen Betätigungen frönen, lässt sich zwar allgemein vermuten, nicht aber bei jedem Individuum genau bestimmen und festlegen. So soll es einige geben, die dort ihre körperliche Fitness steigern wollen, andere die wegen des sozialen und geselligen Beisammenseins diese Orte aufsuchen, andere sind von Verletzungen geplagt und wollen nun ihren Bewegungsapparat erneut stärken und wieder andere folgen den gesellschaftlichen Normen eines straffen, schönen und muskulösen Körpers.
Für einen Großteil der dort tätigen Menschen ist der Gang in diese Gebäude und die dort stattfindende Bewegung fest in ihren Alltag integriert und hat beinahe als ritualisiert oder religiös beschreiben.