Autor: Yannic Grohmann
In unserer Gesellschaft gibt es eine nahezu mystisch anmutende Praxis, welche vornehmlich, aber keinesfalls ausschließlich, von der Jugend ausgeführt wird. In bestimmten Zentren der Stadt versammeln sich die Teilnehmer*Innen dieser Praxis in verdunkelten Räumlichkeiten, um sich zu rhythmischen Klängen zu bewegen. Es ist jedoch nicht jedem Mitglied der Gesellschaft vergönnt an dieser Praxis teilzunehmen, da die Institutionen zum Teil auf eine starke Selektierung der Teilnehmenden achten. Die bewegungsfördernden Klänge werden von einer oder mehreren ausgewählten Expert*Innen in der Herstellung der Töne vor Ort aufbereitet. Die herausragende Stellung der Ton Herstellenden in diesem Universum wird auch häufig durch eine physische Absetzung mittels eines Podests bzw. einer gesonderten Verortung von der Masse der Ton-Aufnehmenden begleitet. Diese Handlungen finden häufig nachts statt. Teils wird dabei unter der Zufuhr von Rauschmitteln ein bewusstseinserweiternder Zustand hervorgerufen, um die musikalisch-körperliche Erfahrung, die einer Trance nahekommt, über lange Zeitstrecken auszudehnen und zu intensivieren.